Schimmelsarnierung und langanhanltende schimmelprävention
Die Belastung von Räumen mit Schimmelpilzen, sogenannten Myzelien, kann für Bewohner oder Nutzer zu gesundheitlichen Belastungen führen. Vor allem für Kinder, Kranke oder ältere Personen besteht eine erhöhte Gefahr.
Daher ist es von großer Wichtigkeit, Schimmelbefall in Räumen von vornherein zu verhindern oder bei Befall fachgerecht zu beseitigen und zu sanieren.
Als qualifizierter Sanierungsbetrieb und Baubiologie verfüge ich über die notwendige Qualifikation und Erfahrung, um eine fachgerechte Beseitigung des Schimmelbefalls zu gewährleisten.
Damit Sie in schimmelfreien und gesunden Räumen leben können, bieten wir Ihnen folgende Leistungen:
In Ihren Räumen ist Schimmelpilz aufgetreten, den Sie beseitigt haben möchten?
Eine nachhaltige Sanierung kann nur gelingen, wenn die Ursachen bekannt sind. Dafür müssen unterschiedliche Untersuchungen, wie z. B. verschiedene Temperatur- und Feuchtemessungen, tlw. Berechnungen zum Taupunkt und der Luftfeuchte.
Durch forensische Untersuchungen können wir Schimmelbefall an entlegenen Stellen, z. T. auch unter Tapeten oder Anstrichen finden. Diese Leistungen sind Entgeltpflichtig.
Mehr Informationen zur Schimmelpilz-Ursachen-Analyse folgen.
Eine fachgerechte Sanierung von Schimmelbefall in Räumen sollte nur nach den Richtlinien für Schimmelsanierung in Innenräumen des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt werden.
Eine Abweichung von den Handlungsempfehlung kann zu schwerwiegenden rechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen führen.
Als geschulter und qualifizierter Fachbetrieb mit langjähriger Erfahrung sind wir in der Lage, diese Richtlinien umzusetzen. Dazu gehören folgende Leistungen:
Neben einer normalen Wiederherstellung der sanierten Flächen, wie z. B. Verputz, Tapezierung und/oder Neuanstrich bieten wir Ihnen auch unsere “Vorbeugende Oberflächen-Sanierung”. Das VOS-System minimiert stark die Möglichkeit, dass neuer Schimmelpilz entstehen kann.
Dies ist vor allem bei Schimmelpilzschäden wichtig, die durch Kondensationsschäden verursacht wurden. Bei unserem VOS-System kommen fast ausschließlich natürliche Baustoffe zum Einsatz, die ein positive Wirkung auf das Raumklima haben. Durch zusätzliche Innendämmsystem kann bei entsprechender Nutzung das Kondensationsrisiko fast ausgeschlossen werden.
Mehr Informationen zur Vorbeugenden Oberflächen-Sanierung (VOS) folgen.
In unserem Blog-Bereich finden Sie noch weitere spannende Texte zum Thema Schimmel:
-> Warum Lehm gegen Schimmelbefall hilft <-
(Klicken Sie auf den Titel um zum Blogbeitrag zu gelangen.)
Schimmel oder besser Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die uns überall in der Natur begleiten. Ohne Schimmelpilze könnte das Leben auf unserem Planeten nicht funktionieren. Man findet Schimmelpilze im Erdboden oder auf abgestorbenen Pflanzen, da sie dort die Reststoffe abbauen und somit auch die Grundlage für neues Leben schaffen.
Was aber in der freien Natur nützlich ist, ist in Häusern und Räumen nicht gewollt.
Es sind über 100.000 verschiedene Schimmelpilzarten bekannt, wobei jedoch nur 150 bis 200 Arten als relevant angesehen werden.
Schimmelpilze bestehen in der Regel aus langen Fäden, den sogenannten Hyphen, die man in Ihrer Gesamtheit als Myzel (Pilzgewebe) bezeichnet. An den Hyphen bilden sich die Vermehrungsorgane, an denen man die verschiedenen Pilzarten auch unterscheiden kann.
An diesen Vermehrungsorganen befinden sich die Pilzsporen, die in die Luft abgegeben werden. Auf diesem Weg verbreitet sich der Schimmelpilz.
Grundsätzlich geht von jedem Schimmelpilz eine Gesundheitsgefahr aus. Gesunde Menschen mit einem gestärkten Immunsystem haben mit den meisten Schimmelpilzen bei kurzfristiger Belastung keine Probleme. Erst bei dauerhafter Belastung kommt es zu gesundheitlichen Problemen, wie z. B. Atemwegserkrankungen.
Problematischer ist die Situation bei kleinen Kindern, Kranken und Senioren, die nicht über ein entsprechend ausgestattetes Immunsystem verfügen. Bei diesem Personenkreis sollten sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Ein Aufenthalt in schimmelbelasteten Räumen sollte sofort vermieden werden.
Der Schimmelpilz-Leitfaden des Umweltbundesamtes sagt dazu:
“Stark immungeschwächte Patienten, die ambulant behandelt werden, sollten von ihrem behandelnden Arzt unbedingt über die Risiken einer Infektion durch Schimmelpilze und Actinobakterien aufgeklärt werden”
Grundsätzlich geht auch von “abgetöteten” Schimmelsporen ein gesundheitliches Risiko aus.
Grob gesagt sind zwei Faktoren für das Schimmelwachstum in Räumen verantwortlich:
Unter organischen Substanzen versteht man Materialien, die Kohlenstoff enthalten (neben ein paar Ausnahmen). Dies sind z. B: Holz, Papier, erdölbasierende Stoffe (z. B. die Kunststoff-Bindemittel in modernen Wandfarben) und Staub. Lehm ist auch organisch, nimmt aber eine Sonderstellung ein (dazu später mehr).
Feuchtigkeit kommt auf zwei Wegen in die Räume:
Bei Schäden am Gebäude ist die Lösung der Probleme meist einfach zu erkennen. Man findet verrutschte Dachpfannen, Risse in der Fassade, erkennt Wasserschäden, etc.
Hier kann man dann durch entsprechende Maßnahmen den Wassereinfall stoppen, Trocknungsmaßnahmen durchführen und sanieren. Natürlich gibt es auch komplizierte Fälle oder findet aus baulichen Gründen nicht sofort die Schadensstelle, aber in der Regel findet man sie.
Komplizierter ist es bei Kondensationsfeuchte. Diese entsteht in der Regel durch die Benutzung der Räume. Zum einen durch die Atmung der Bewohner kommt Feuchte in die Raumluft aber auch durch die alltäglichen Handlungen wie waschen, duschen, kochen, Pflanzen gießen, etc..
Wenn diese Feuchtigkeit auf kühle Raumteile trifft, kann sie von der Luft nicht mehr getragen werden und kondensiert an dieser Stelle dann aus.
Durch diesen Prozess feuchtet der Untergrund jetzt auf. Und wenn der Untergrund dann organisch ist, z. B. eine Rauhfasertapete, ein Anstrich mit Dispersionsfarbe, dann ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze geschaffen. Die Sporen aus der Raumluft treffen auf diese Stelle und erkennen sofort, dass hier perfekte Bedingungen für eine Vermehrung vorliegen.
Daher sollte man versuchen, eine der beiden Komponenten, entweder die Feuchte oder die organische Substanz zu entfernen.
Reagieren Sie nicht panisch. Die grundsätzliche Gefahr hängt auch mit der Größe des Befalls zusammen.
Das Umweltbundesamt hat in seiner Schimmelpilz-Leitfaden 3 Größen definiert:
Die Behandlung mit einem Desinfektionsmittel stellt keine fachgerechte Entfernung des Schimmelbefalls dar. Sie kann höchstens bei fachgerechter Behandlung eine kurzfristige Verbreitung der Schimmelsporen verhindern oder minimieren.
Besser ist das luftdichte Verkleben der befallenen Stelle mit einer Folie, um die Verbreitung der Sporen zu verhindern. Um weitere Schäden und gesundheitliche Belastungen zu verhindern, sollte man einen Fachmann, wie z. B. einen Baubiologen oder Sanierungsexperten hinzuziehen.
Als Mieter haben Sie eine Mitwirkungspflicht. Das bedeutet, dass Sie sofort nach Erkennen des Schimmelbefalls Ihren Vermieter über den Zustand informieren müssen, um weiteren Schaden abzuwenden. Schimmelbefall nicht direkt entfernen, besser zuerst mit Folie luftdicht überkleben.
Auch hier haben Sie eine Mitwirkungspflicht. Informieren sofort Ihre Hausverwaltung sowie die Gebäudeversicherung. (Empfehlung der Verbraucherzentrale)
In beiden Fällen dokumentieren Sie den Schaden durch Fotos und notieren sich Datum und Zeiten. Diese Daten können eventuell bei der Ursachenforschung wichtig sein.
Bei einem Schimmelbefall der Kategorie 1 kann der Schimmelbefall selbst beseitigt werden.
Hierfür folgende Tips:
Wenn ein Schimmelbefall der Kategorie 2 vorliegt, sollte man schon genauer schauen.
Hier kann man auch die schon beschriebenen Maßnahmen selber durchführen, aber die Mitwirkung eines Fachmanns wäre zu empfehlen.
Gerade bei porösen Untergründen lässt sich nicht immer die genaue Schadensgröße ermitteln. Der Schimmelbefall ist nicht nur der Bereich, den man durch die Schimmelsporen sieht, sondern ist in der Regel um ein Vielfaches größer. Hier können schnell Fehlentscheidungen getroffen werden.
Entscheidet man sich dafür, den Schaden selber zu beseitigen, sollte man auch Tapete oder Wandfarbe entfernen. Hierbei aber darauf achten, dass durch unfachmännisches Handeln keine weiteren Sporen verteilt werden.
Informieren Sie sich auf jeden Fall im Leitfaden des Umweltbundesamtes (Link). Die gesamte Komplexität des Themas kann in dieser Aufzählung nicht erfasst werden.
Bei Schäden der Kategorie 3 muss eine entsprechende Fachfirma (Nachweis durch entsprechende Schulungen und technische Möglichkeiten) die Sanierung durchführen.
Das ist abhängig von der befallenen Oberfläche. Am einfachsten ist es bei glatten, dichten Oberflächen, wie z. B. Kunststoffflächen oder lackierte Oberflächen.
Hier kann man den Befall mit einem geeigneten Sauger (HEPA, Filterklasse H13) absaugen und/oder gründlich feucht abwaschen. Bei Bedarf kann man die Oberfläche noch mit Wasserstoffperoxid nachreinigen (Verträglichkeit mit Untergrund prüfen).
Bei porösen Untergründen, wie z. B. offene Spanplatte von Schrankrückwänden, Tapeten, Wandfarben, Büchern, Papier etc. ist meist nur eine Entsorgung (bei Möbeln) oder die Entfernung des Anstrichs, der Tapete und eventuell auch des Putzes notwendig.
Eine Reinigung mit einem entsprechenden “Schimmelentferner” stellt keine fachgerechte Beseitigung des Schimmelbefalls dar.
Zu einer kurzfristigen Reinigung der Oberfläche entweder 70%-80%igen Alkohol oder 10%-30%igen Wasserstoffperoxid verwenden.
Die Verwendung von Alkohol nur bei kleinen Flächen. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr.
Viele sogenannte “Schimmelentferner” aus den Baumärkten enthalten meist geringere Mengen Wasserstoffperoxid oder schlimmer noch Chlorbestandteile.
Gerade diese Produkte mit Chlor, meist durch ihre Warnhinweise erkennbar, werden nicht vom Bundesumweltamt empfohlen. Sie stellen sogar eine gesundheitliche Gefahr für Bewohner und Anwender dar.
Auch abgetötete Schimmelsporen haben immer noch eine gesundheitsgefährdende Wirkung!
Bei Schimmel an Stoffen von Möbeln, z. B. Couch oder Vorhang muss man sehr genau schauen, ob eine Reinigung möglich ist. Bei Möbelstoffen kann geringer Befall durch absaugen entfernt werden. Ist der Befall jedoch schon länger oder auch flächenmäßig größer, sollte man sich auf eine Entsorgung einstellen. Vorhangstoffe können bei 90Grad, am besten mehrfach gewaschen werden.
Gleiches gilt für Kleidungsstücke. Bei Teppichböden sollte man vorsichtig sein. Durch absaugen mit einem HEPA-Sauger kann nicht garantiert werden, ob alle Sporen beseitigt werden.
Bücher und Papiere müssen genau geprüft werden. Ansonsten werden sie je nach Befall feucht gereinigt und/oder mit einem Hepa-Sauger abgesaugt.
Lassen Sie sich am besten von einem Fachmann (Baubiologe/Sanierungsexperte) beraten. Jeder Schimmelfall ist anders und viele Faktoren sind zur genauen Beurteilung notwendig.
Wer die vorherigen aufklappbaren Punkte aufmerksam gelesen hat, hat unter der Frage “Wie entsteht Schimmel?” die beiden wichtigsten Auslöser für Schimmelbefall schon gefunden:
Wenn schon einer von beiden Punkten nicht vorhanden ist, wird die Gefahr der Schimmelbildung entweder stark minimiert oder ist nicht möglich.
Wenn Feuchtigkeit in ausreichender Menge nicht vorliegt, entsteht kein Schimmel.
Wer auf organische Substanzen bzw. Baustoffe verzichten möchte, wie z. B. Rauhfaser- oder Vliestapeten, Anstriche mit Kunststoff-Dispersionsfarben, aber auch Gipsputze, kann sich die Wände mit mineralischen Kalk- oder Silikatprodukten gestalten.
Vor allem Kalkprodukte (wenn sie von guter Qualität sind) haben eine gute Eigenschaft, die Schimmelpilze zum Wachstum nicht mögen. Sie haben eine ohne Alkalität, die sich durch einen pH um die 13 ausdrückt. Bei einem solchen Wert, wächst kein Schimmelpilz.
Wenn die Oberfläche noch mit einem Kalkputz, auch in Schichten von 3-5 mm verputzt ist, kann zusätzlich Luftfeuchtigkeit bei entsprechenden Spitzen gespeichert und nach dem Lüften wieder an die Raumluft abgegeben werden. Die Luftfeuchtigkeit in der Raumluft kann nicht stark ansteigen und die Gefahr der Kondensation an kalten Raumteilen wird minimiert.
Bei Kalk muss man nur beachten, dass sich die Alkalität des Kalkes mit der Zeit abbaut und dann eventuelle Staubablagerungen an der Oberfläche in Verbindung mit Feuchtigkeit wieder zur Schimmelbildung führen. Kalkputze lassen sich auch gut in Kellerräumen einsetzen.
Silikatprodukte verhalten sich ähnlich, vor allem bei ihrer Alkalität. Aber vor allem bei Putzen und Spachtelmassen kommt häufig Zement zum Einsatz, der von seiner Feuchtespeicherung nicht mit einem Kalkputz mithalten kann. Hier sollte man genau schauen, welche Inhaltsstoffe enthalten sind.
Eine spannende Lösung sind auch Lehmputze. Und das, obwohl Lehmputz ein organischer Baustoff ist.
Lehm hat jedoch die Eigenschaft, Feucht in seinen großen Poren zu zu verteilen, dass in den meisten Fällen keine partielle Auffeuchtung entsteht. Außerdem bei Anwendung des Lehms auf großen Flächen (z. B. alle Wände eines Raumes) kann die Luftfeuchtigkeit nur schwer über die kritischen Werte steigen. Lehmputz eignen sich jedoch nur dann, wenn keine Dauerfeuchtigkeit, wie z. B. in Kellern vorliegt. Bei Dauerfeuchte würde der Lehm entsprechend zeitnah schimmeln.
Ich setze Lehm seit vielen Jahren zur Schimmelprophylaxe ein und habe bis heute keine negativen Erfahrungen gemacht.
Bei stärkeren Wärmebrücken sollte man eine Innendämmung in Betracht ziehen. Vor allem, wenn eine Aussendämmung nicht möglich ist. Wir verwenden für Innendämmungen seit vielen Jahren Holzfaserdämmungen ein, die zu den kapillarleitenden Dämmsystemen gehören. In Verbindung mit Kalk- oder Lehmputzen ist es ein perfektes System, das die Oberflächentemperaturen steigen lässt, den Energiebedarf im Raum senkt und die Luftfeuchtigkeit im Raum gut steuern kann. Aus baubiologischer Sicht eine ideale Lösung.
Als Alternative zu Holzfaserdämmungen können auch Calzium-Silikatplatten oder Mineralschaumplatten eingesetzt werden. Diese haben jedoch aus meiner Erfahrung eine geringe Dämmleistung als eine Holzfaserplatte und meist auch einen höheren Preis. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie ein besseres Brandverhalten haben.
Um die Feuchtigkeit in Räumen so zu minimieren, dass kein Schimmel entsteht, sollte man ausreichend lüften. In rechtlichen Beurteilungen gilt 3x Lüften am Tag als zumutbar. Aus technischer Sicht sollte jedoch öfter gelüftet werden. Selbst bei Querlüftung werden nur ca. 50% der Feuchte abgelüftet, da sich die Feuchte auch in Stoffen und Materialien ablagert und dann erst nach dem Lüften an die Luft abgegeben wird.
Deshalb sind entsprechende Baustoffe wichtig, die Feuchtigkeit großflächig absorbieren.