…. da ist der Ärger schnell groß!
Vielleicht haben Sie das ja schon einmal erlebt. Auf einmal sehen Sie dunkle Flecken in der Raumecke oder im Fensterbereich. Bei genauer Betrachtung haben Sie schon das Gefühl, dass es sich um Schimmel handeln kann. Was jetzt?
Der erste Impuls ist meistens, in den Baumarkt zu gehen und eines der vielen Schimmel-Ex-Produkte zu kaufen, um den Schimmel direkt zu beseitigen.
Doch hier kann man als Mieter einer Wohnung schon den ersten Fehler machen.
Bedenken Sie: Schimmelpilze gefährden Ihre Gesundheit und ein falscher Umgang mit dem Schaden kann die Situation noch verschlimmern.
Als Mieter haben Sie eine Mitwirkungspflicht, Schäden an der Mietsache zu vermeiden.
Deshalb sollten Sie zuerst Ihren Vermieter über den Schaden informieren, am besten schriftlich. Dokumentieren Sie eventuell den Schaden mit Fotos, Datum der Erkennung, etc.
Das kann eventuell bei Schadensbeurteilung durch einen Sachverständigen hilfreich sein.
Geben Sie auch weiter, wenn sich Verfärbungen auf der Wand innerhalb kurzer Zeit vergrößern. Dies ist ein starkes Indiz auf einen Wasserschaden.
Seien Sie vorsichtig mit dem Selbstversuch der Beseitigung desSchimmelbefalls. Sie sind kein Fachmann und könnten eventuell durch Ihr Handeln den Schaden noch vergrößern. Dies gilt vor allem bei Schimmelbefall, der größer als einen halben Quadratmeter ist. Hier sollte immer ein qualifizierter Fachmann dran.
Wenn Sie die Verbreitung der Schimmelsporen verhindern wollen, können Sie den Schadensbereich großflächig mit einer Folie luftdicht verkleben. So verringern Sie die Verbreitung der Schimmelsporen und die gesundheitlichen Belastungen.
Rechtliche Empfehlungen, falls der Vermieter nicht reagiert, möchte ich hier in meinem Blog nicht abgeben, darf ich auch nicht. Die meisten Vermieter handeln meist verantwortungsvoll und reagieren bei entsprechender Meldung. Informationen gibt es bei den Verbraucherverbänden, beim Mieterbund oder direkt beim Anwalt.
Das ist eine der zentralen Fragen! Zum einen muss man das wissen, um den Schaden richtig zu beheben. Andererseits stellt sich auch immer wieder die Frage nach dem “Schuldigen” bzw. wer den Schaden bezahlt.
Wenn ein externer Schaden, wie z. B. Undichtigkeiten in der Fassade oder dem Dach, aufsteigende Feuchtigkeit oder einfach ein Rohrbruch die Ursache ist, lässt sich meistens schnell regeln. Auch der Verursacher und somit auch der, der den Schaden bezahlt, ist schnell geklärt.
Schwieriger wird es, wenn kein externer Schaden vorliegt und die Ursache in der Kondensation von Luftfeuchtigkeit gesucht werden muss. Hier kommen häufig unterschiedliche Gründe für das Schimmelwachstum zusammen.
Bei der Kondensation von Feuchtigkeit aus der Innenraumluft an kalten Raumflächen, meistens Decke und/oder Wände kommen zum einen zu hohe Luftfeuchtigkeit, schwierige Untergründe und kalte Oberflächen zusammen.
Die Hauptgründe für das Schimmelwachstum sind Feuchtigkeit und organische Substanzen. Genauer beschrieben wird das auf meiner Internetseite (Link). Fehlt einer der Faktoren, entsteht in der Regel kein Schimmel.
Bei der Beurteilung der Ursache und dem Verursacher des Schadens ermittelt man verschiedene Werte, wie die Temperatur der Innen- und Außenluft sowie die Oberflächentemperatur im Schadensbereich. Zusätzlich braucht man die relative Luftfeuchtigkeit von Innen- und Außenluft und die Materialfeuchte im Schadensbereich.
Mit den ermittelten Werten lassen sich Berechnungen durchführen, die auf die Ursache hinweisen. Es lassen sich auch kleinere Simulationen anstellen, was bei Veränderung bestimmter Werte passieren kann. So kann man zum Beispiel aufzeigen, was bei bestehenden Klimawerten passiert, wenn die Außentemperatur auf bestimmte Werte absinkt.
Aus meiner Erfahrung kommen bei vielen ungedämmten Altbauten, vor allem wenn sie Kunststofffenster mit Doppelverglasung haben, Mängel bei der Gebäudehülle, meist Wärmebrücken und ein nicht angepasstes Lüftungsverhalten zusammen. Hier wird eine genaue Bewertung des Schuldigen noch schwieriger.
Sie sehen, die Thematik ist sehr komplex und vielschichtig. Als Laie ist man schnell überfordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Versuchen Sie einen Experten hinzuzuziehen, um alles richtig beurteilen zu können. Einfach Schimmel-Killer drauf und die Probleme sind gelöst, endet meist in einer Verschleppung der Probleme und anhaltenden gesundheitlichen Belastungen.
Gerne unterstütze ich Sie bei Problemen mit meinem Wissen und meiner Erfahrung.
Wer vorausschauend handeln möchte, kann auch mein Prophylaxe-Angebot nutzen. In der kalten Jahreszeit biete ich eine Begehung Ihrer Räume. Dabei messe ich die wichtigsten Parameter und suche Wärmebrücken in Ihren Räumen. Zusätzlich schaue ich mir die Möblierung an. Anschließend erläutere ich Ihnen die Gegebenheiten und gebe Ihnen Tipps, wie Sie die Schimmelgefahr in Ihren Räumen minimieren können.
Gerne helfen wir weiter und analysieren die Gegebenheiten. Nutzen Sie unsere verschiedenen Serviceangebote.
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